Donnerstag, 7. Februar 2013
Die Taekwondo-Professoren
Nach den ganzen Plagiatsvorfällen in der deutschen Politik fragen sich inzwischen überall auf der Welt vermeintlich wichtige Leute, also vor allem solche, die sich für wichtiger halten als andere, wann man ihnen denn nun auf die Schliche kommt. Dieses Phänomen ist gar nicht so neu, wie man vielleicht denken mag. Schmarotzer, Betrüger und Sichaufplusterer haben über Jahrtausende die Weltgeschichte bestimmt und sie tun es immer noch. Immerhin können wir festhalten: Unsere Kanzlerin hat offenbar nicht geschummelt, denn das wäre ja wohl schon längst rausgekommen. Ist bei den Physikern vermutlich auch schwieriger mit Copy and Paste zu arbeiten als anderswo.
Jedenfalls soll es sich bei dem südkoreanischen Taekwondo-Meister Traurige Butterblume um einen Plagiator übelsten Formates gehandelt haben. Über jemanden wie Frau Schavan hätte der nur gelacht. Frau Schavan hat ja lediglich Textpassagen kopiert und als ihre eigenen nicht gekennzeichnet. Ganz nebenbei finde ich es viel beunruhigender, dass die Freie Universität Berlin ihr für diese Arbeit auch noch eine Honorarprofessur verliehen hat. Für das kleine Heftchen. Das muss man sich erst mal trauen. Aber bei der Freien Uni in Berlin ist man ja traditionell eher großzügig mit dem Verschenken von Professorentiteln für verdiente Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes. Wo war ich? Ach ja, beim Taekwondo. Traurige Butterblume plagiierte den Kungfu-Stil des chinesisch-türkischen Shaolin-Meisters Jackie Can dergestalt, dass man nicht mehr erkennen konnte, wer eigentlich wer war. Das ist für die deutsche Diskussion nicht unerheblich. Denn immerhin meinte ja Frau Schwan dereinst, dass wir Eliten bräuchten und keine Schreihälse. Der Zusammenhang zwischen Hälsen und Schwänen ist evident und keineswegs ein Zufall. Sollte jetzt also die Freie Universität Berlin einer studienabschlusslosen Langzeitstudentin auch noch den Professorentitel aberkennen, so könnte sich das Schicksal von Traurige Butterblume wiederholen. Der endete bekanntlich als Reitpferd eines armen Gascogners, der auszog, Paris zu erobern. Stattdessen eroberte er das Herz einer reizenden Hofdame, die wenig später von einer Nebenbuhlerin vergiftet wurde. Und über die Verbindung zwischen Frau Merkel und Lady de Winter muss ich jetzt erst noch mal nachdenken.

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Wettmanipulation
1645 hat die asiatische Wettmafia versucht, die Kaiserwahl in Japan zu manipulieren. Das ist nach den einschlägigen Quellen misslungen. Warum? Weil die Neinjas die Manipulierer aus dem Kaiserpalast entfernten. Weswegen heute noch die meisten Schiedsrichter schwarz tragen (wie die Ninjas – okay, sie tragen auch blau, grau und manchmal auch falsche Bärte). Die Wettmafia verlor dabei derart viel Geld, dass sie sich erst Ende des 20. Jahrhunderts davon erholt hat.
Ein erster groß angelegter Versuch ein Fußballspiel zu manipulieren war das Spiel der Griechischen gegen die Deutschen Philosophen (Endstand 1:0). Angeblich sollen hier Wetten im mindestens zweistelligen Bereich platziert worden sein. Aber welcher Philosoph lässt sich schon bestechen? Und da es sich beim Schiedsrichter um einen echten verkleideten Neinja namens Unbestechliche Schwalbe handelte, war der Versuch ein heftiger Rückschlag.
Dieser Zweig der Wettmafia wandte sich dann auch enttäuscht von der Sportmanipulation ab und gründete mit durchschlagendem Erfolg mehrere Ratingagenturen.
Ich hätte gerne auf folgende Seite verlinkt, aber verdammte Kacke, es funktioniert nicht! www.youtube.com/watch?v=71l1KytVNcY (Fußballspiel der Philosophen)

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Dienstag, 29. Januar 2013
Die Neinjas und das Epo
Ich habe diese Tage in einigen alten Schriften der Edozeit recherchiert. Dabei fiel mir ein Schriftstück des Neinjas Schnelle Mücke in die Finger. Die Neinjas hatten bei einer ihrer unnachahmlichen geheimen Operationen die medizinische Bibliothek des Shaolinklosters kopiert. Es gibt irgendeinen schwachsinnigen Ninjafilm, in dem gezeigt wird, wie so etwas funktioniert. Ein bisschen weißes Pulver hiervon, ein bisschen da gedrückt und schon ist der Text auf Papier und der Besitzer der Bambusschriftrolle merkt rein gar nichts. Es sei denn, er erwischt die Neinjas auf frischer Tat. Aber wer überlebt so etwas schon?
Jedenfalls konnten die Neinjas bei ihrer Infiltration einen Raum entdecken, voll mit Fahrrädern und lustigen Frankreich-Fähnchen. Die haben sie natürlich nicht als solche erkannt, erstens kannten die Neinjas Frankreich fast gar nicht, sieht man einmal von Francoiz Breut und Syd Matters ab, und außerdem kam die Tricolore ja erst ein wenig später. Auf den Fahrrädern saßen unzählige Mönche in seltsamen gelben Trikots, manche waren auch rot gepunktet und sie hingen alle an äußerst verdächtigen Blutsäcken. „Epo“, dachten die Neinjas. „Das gibt´s ja gar nicht. Die Shaolin sind gedopt!“ Das erklärte einiges. Während sich Neinjas nur unsichtbar machen konnten, flogen Shaolin wie Vögelchen durch die Luft und liefen wie Ameisen über dünnste Zweige. Nun war klar, wie und warum. Das moderne Wort Epo ist übrigens eine einfache Abwandlung aus Edo, denn das ist die Zeit, in der die Neinjas diese Missetaten aufdeckten. Epo ist also keinesfalls eine moderne Angelegenheit, wie uns so mancher Amerikaner oder Spanier gar nicht wissen lassen will. Einige Neinjas meinten, man solle sich doch an den CAS in Lausanne wenden, andere meinten, das seien doch alles Vorfahren vom Blatter und man könne von da nun wirklich nichts Weiseres hören als Katar. Den hatten auch die Neinjas, nachdem sie von dem schändlichen Betrug der heuchlerischen Zenbuddhisten erfahren hatten.

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Montag, 28. Januar 2013
Heute schon GEZahlt?
In Zeiten von steuerartig erhobener Zwangsabgabe für die Finanzierung des brillanten öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioangebots guckt man ja gerne auch mal ein bisschen genauer auf dieses zwangsverordnete Angebot. Oh, ich bin durchaus dafür, dass es ein nicht-kommerzielles Angebot gibt. Heute z.B. habe ich dieses Angebot einige Minuten genutzt. Ich lauschte WDR2. Das ist der Sender mit der Zielgruppe ab Mitte 35 und der Musik für Zwölfjährige. Das ist aber auch ein Sender, der etwa alle 25 Minuten sein Programm unterbricht, damit die Leute im Ruhrgebiet und am Rhein auch wissen, wo sie Küchen kaufen können. Weil so ein Küchenkauf eine wichtige Sache ist, braucht man da schon mehrere Anbieter. Kein Problem für die Macher des Senders. Hinter den Küchen kam dann noch eine ziemlich unprofessionelle LIDL-Werbung. Danach endlich Nachrichten. Denn bei den Nachrichten ist es besonders wichtig, eine unabhängige Meinung zu hören. So viel Zeit zum Selberrecherchieren habe ich schließlich nicht. Z.B. über den Umgang von LIDL mit seinen Mitarbeitern. Tatsächlich ging es aber vor allem um ein Pharmasyndikat, das es doch allen Ernstes gewagt hat, die Menschen bei ihrer Sportbegeisterung gepackt und an den Fahrradlenkern ordentlich im Kreisverkehr herumgezogen zu haben. Und so was geht ja mal gar nicht, schließlich fließt der mit Abstand fetteste Batzen der neuen Steuer in Sportberichterstattung! Und Sport ist fair und sauber. Meistens.
Dann ging es in den Nachrichten noch um den Brand in einer Disco in Brasilien. Die Leute wollen ja nun mal genau wissen, wie viele Tote, wie viele Verletzte und vor allem – wer war Schuld und wird so jemand wenigstens in Brasilien ordentlich aufgeknüpft? Nein? Damit wir uns richtig verstehen – das war und ist sicher eine schreckliche Katastrophe für die Angehörigen. Und für alle anderen auch. Aber ganz kurz nach dieser Feststellung fängt dann die Sensationsgier und der reine Voyeurismus auch schon an. Für den Sender ist das aber praktisch. Die Leute hängen gebannt davor und sind glücklich, nicht zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Und wenn der noch so weit weg ist. Derartige Berichterstattung kostet zudem fast nichts. Recherchieren muss man kaum, eigene Kameras vor Ort sind auch nicht nötig, wird ja alles geliefert. Und die Zeit der Nachrichten ist auch um. Mit Doping und Katastrophen. Schließlich kommen dann doch noch zwei Meldungen, die mich als Hörer direkt betrafen. Der Wetterbericht und die Verkehrslage.

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